Gran Tarajal und Las Playitas

Die zweitgrößte Stadt von Fuerteventura ist Gran Tarajal – nach der heutigen Inselhauptstadt Puerto del Rosario. Palmenhaine und Windräder zur Bewässerung der Felder säumen die Zufahrtsstraße. Aus den Palmenblättern werden Korbwaren und die typischen Majorerohüte angefertigt. Außer in den Stunden der Siesta herrscht in Gran Tarajal ein munteres Treiben. Der Handelshafen ist zwar recht unansehnlich, jedoch ein wichtiger Knotenpunkt für die Wirtschaft von Fuerteventura.

Gran Tarajal besitzt einen schönen Stadtstrand, der sich die ganze Bucht vor den Häuserzeilen entlangzieht. Im Ortszentrum befindet sich als Insel mitten in einem geschäftigen Kreisverkehr eine kleine Grünanlage mit lustig sprudelndem »Seepferdchenbrunnen« – ein besonderer Luxus, da überall auf Fuerteventura Süßwasser Mangelware ist. Hier wurde Ende des 19. Jahrhunderts auch die Iglesia Nuestra Señora de la Candelaria errichtet. Gran Tarajal ist besonders für den Süden der Insel von großer Bedeutung, da die Verwaltungen vieler Bezirke hier angesiedelt sind. Außerdem finden die Bewohner der Region in den zahlreichen Geschäften die kleinen und großen Dinge, die im täglichen Leben benötigt werden.

Zum hübschen kleinen Fischerort Las Playitas gelangt man über eine nach Norden abzweigende Nebenstraße. Manche der gepflegten Häuschen wirken wie an den Berg »geklebt«. An der gemütliche Mole laden Restaurants zum Genuss gegrillter Fische ein. Mit etwas Glück kann man nachmittags den Fischern zusehen, wenn sie ihren Fang an Land bringen. Die Bucht ist windgeschützt gelegen und besitzt einen dunklen Sandstrand. Noch führt Las Playitas ein abgeschiedenes Dasein. Dies könnte sich jedoch bald ändern, denn weiter südlich wird in Strandnähe bereits kräftig gebaut.