Las Palmas de Gran Canaria

Als Las Palmas de Gran Canaria gründeten die Spanier die erste koloniale Stadt außerhalb ihres Königreiches. Über sie führten viele Wege der Entdecker und Abenteurer der alten Welt, die als Seefahrer ihr Glück versuchten und der spanischen Krone dienen wollten. Den Seemächten England, Frankreich und Holland blieben diese Vorgänge nicht verborgen, und mit der Errichtung der Gefechtsanlage Castillo de la Luz Ende des 15. Jahrhunderts wollte Spanien Las Palmas vor den Übergriffen der Freibeuter schützen. Es wird heute für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt und liegt im Norden der Stadt an der Muelle de la Luz im Hafenviertel.

Der Puerto de la Luz ist der bedeutendste Hafen Spaniens und wurde nach seiner Ernennung zum Freihandelshafen Mitte des 18. Jahrhunderts konsequent erweitert. In den Straßen zwischen Castillo und der Playa de las Canteras geht es bunt gemischt zu. Wie in allen großen Häfen können Besucher auch hier nur dann viel erleben, wenn sie auf ihre Taschen Acht geben. Auf der Halbinsel La Isleta befindet sich neben einem militärischen Sperrgebiet auch eines der Armenviertel der Stadt.

In Las Palmas de Gran Canaria wohnen heute 500.000 Menschen – zwei Drittel der Bevölkerung der Insel. Die Metropole wird gern mit einer Ziehharmonika verglichen, die sich 16 Kilometer lang von Jinámar im Süden bis La Isleta im Norden erstreckt. Im alten Ortskern Vegueta gibt es die meisten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, das großstädtische Leben jedoch findet man eher in dem hafennahen Stadtteil Santa Catalina im Norden. Von Las Palmas aus verbinden Gran Canaria Fährverkehre mit Morro Jable auf Fuerteventura und mit anderen Kanarischen Inseln.

An der vier Kilometer langen Playa de las Canteras bestimmen Hotels, Pensionen und Appartementhäuser die Architektur. Der Stadtstrand, die »Copacabana« von Gran Canaria, war früher ein bevorzugtes Ziel der Touristen, bis Maspalomas und andere Ziele im Süden der Insel ihm den Rang abliefen. Heute logieren in den umliegenden Unterkünften überwiegend Geschäftsreisende.

Las Palmas - Blick  aus dem Gebirge

Las Palmas - Blick von der Catedral de Santa Ana

Las Palmas - Castillo de la Luz

Las Palmas - Bunte Häuser

Las Palmas - Playa de las Canteras

Vor der Catedral de Santa Ana erstreckt sich die gleichnamige Plaza, umrahmt von alten Bürgerhäusern und dem ehemaligen Rathaus der Stadt. Schon Ende des 15. Jahrhunderts wurde hier ein Gotteshaus der Santa Ana geweiht, der Schutzpatronin der spanischen Eroberer. Dieses fiel jedoch während eines Piratenangriffs den Flammen zum Opfer. Mit dem Bau der heutigen Kathedrale konnte der Kosten wegen erst Ende des 18. Jahrhunderts begonnen werden.

In den angrenzenden verwinkelten Gassen mit vielen kleinen Plätzen und malerischen Innenhöfen stehen Wohnhäuser, Adels-Palais und Ministerien dicht an dicht. Direkt neben der Kathedrale gibt es in der Casa de Colón viele Erinnerungen an die großen Zeiten der spanischen Entdecker zu besichtigen. Und vom Kolumbusmuseum ist das Centro Atlántico de Arte Moderno mit Ausstellungen afrikanischer, amerikanischer und europäischer Kunst nur wenige Schritte entfernt.

An der Avenida Marítima del Sur lockt der Mercado de Las Palmas mit frischem Fisch, feurigen Würsten und aromatischem Käse – in der ältesten Markthalle der Stadt herrscht immer Hochbetrieb. Auch auf der Calle Mayor de Triana, einer prächtigen Fußgängerzone, ist meistens viel Volk unterwegs. Sie wird von schönen Bürgerhäusern gesäumt, welche zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Elegante Boutiquen, hippe Musikläden, nostalgischer Krimskrams und flotte Restaurants verführen zum Bummeln, Stöbern und Entspannen – selbst bei Regenwetter ein lohnendes Ziel im alten Zentrum von Las Palmas de Gran Canaria.

Las Palmas - Catedral de Santa Ana

Las Palmas - Blick von der Catedral de Santa Ana

Las Palmas - Mercado

Las Palmas - Calle Mayor de Triana