Sagres und Cabo de São Vicente

In Sagres soll Heinrich der Seefahrer – Infante Dom Henrique im 15. Jahrhundert die bedeutendsten Kapitäne und Nautiker, Kartographen und Techniker von Portugal an der Navigationsschule versammelt haben. Hier sollen die Pläne für die großen Entdeckungsfahrten entstanden sein, die von Portugal ausgingen. Leider ist die tatsächliche Bedeutung des Ortes schwer nachzuvollziehen, da das Erdbeben von 1755 auch hier wütete.

Die imposante Festungsmauer umschließt heute einige Wohngebäude, eine Kapelle, Kasematten und ehemalige Pferdeställe, die zu modernen Vortragsräumen umgestaltet wurde. Einzig eine in Stein gelegte Windrose auf dem Hof mit dem stolzen Durchmesser von 43 Metern und 42 Strahlen verrät noch das Wirken von Nautikern und Astronomen an diesem Ort.

Die Steilküste und urwüchsige Strände locken »Sehleute« in die karge Landschaft. Von Sagres aus schweift der Blick über die Klippen bis zum südwestlichsten Punkt Europas – dem Cabo de São Vicente.

Ein kleiner Leuchtturm markiert das »Ende der Welt«, und von der Sonne verwöhnte Algarvetouristen werden kräftig vom kühlen, feuchten Atlantikwind durchgepustet. Sechzig Meter tiefer schlagen die Wellen unablässig an den Fels. Hier spürt man den Mut der Seeleute, die in unbekannte Weiten aufbrachen.

Igreja Nossa Senhora da Graça im Fortaleza de Sagres

Blick auf Cabo de São Vicente

Leuchtturm am Cabo de São Vicente

Blick vom Cabo de São Vicente