Faro

Die überwiegende Zahl der Gäste in Portugal haben Faro gestreift, meist sogar zwei Mal. Der am Ortsrand gelegene, 1965 fertiggestellte Flughafen Faro ist der Touristen-Verteiler des portugiesischen Südens. Die meisten Besucher gelangen von hier aus zu ihren Urlaubszielen an der Algarve, und auch Rundreisen durch Portugal per Mietwagen starten oft am Flughafen Faro. Es ist schade, dass die meisten Flugreisenden dabei das sympathische Faro selbst kaum eines Blickes würdigen.

Bereits unter Römern und Mauren waren hier Handel und Wandel zu Hause. Faro ist seit 1756 die Hauptstadt der Algarve und heute mit rund 55 000 Einwohnern auch die größte portugiesische Stadt südlich Lissabons. Besuchern bieten sich historische Gebäude und Kirchen zur Besichtigung an. Belebte Straßen mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, netten Restaurants und Cafés prägen die Innenstadt.

Nachdem Dom Afonso III. im Jahr 1249 die Mauren aus der Algarve vertrieben hatte, wurde auf den Resten einer Moschee die Sé Catedral von Faro errichtet. Sie erhebt sich in der von einer Schutzmauer umgebenen Altstadt Cidade Velha. Das Erdbeben von 1755 ließ von der Kathedrale bis auf den gotischen Glockenturm nicht viel übrig. Dieser bildet die Vorhalle der Kirche. In der Architektur des Innenraums mischen sich Elemente der Gotik, des Barock und der Renaissance.

Am weitläufigen Platz vor der Kathedrale, dem Largo da Sé, erstreckt sich der Bischofspalast Paço Episcopal im Stil der Renaissance – besonders Liebhaber der Azulejos kommen hier auf ihre Kosten. Das Museu Arqueológico und das Priesterseminar wurden direkt neben der Kathedrale eingerichtet.

Östlich der Altstadt schließt sich der Largo de São Francisco an, auf dem jährlich im Oktober der größte Jahrmarkt der Stadt mit Buden, Bühnen und kulinarischen Spezialitäten zelebriert wird. Auch die hier gelegene Igreja de São Francisco hat viele Azulejos zu bieten – besonders über das Leben des São Francisco, des Heiligen Franz von Assisi.

Einen weiteren Heiligen Franziskus hat die Bevölkerung der Algarve eigenhändig ernannt. Der Bischof Francisco Gomes de Avelar verdiente sich ganz weltliche Meriten, als er nach dem Erdbeben von 1755 den Wiederaufbau Faros und vieler anderer Orte der Algarve vorantrieb. Die dankbaren Einwohner verliehen ihm dafür den Titel »O Bispo Santo« – »Heiliger Bischof«.

Faro - Blick zum Flughafen

Faro

Faro - Dom Afonso III.

Faro - Glockenturm der Kathedrale

Faro - Franz von Assisi

Faro - Francisco Gomes de Avelar

Faro - Kathedrale

Faro - Altstadt Cidade Velha