Moya

Mitten im Landwirtschaftsgürtel des grünen Nordens von Gran Canaria liegt Moya auf einem Felsplateau westlich von Arucas. Ein Besuch in dem unauffälligen, typisch kanarischen Dorf lohnt sich besonders am Sonntag, denn dann trifft man sich auf dem Mercadillo Municipal. Auf dem Markt werden nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch kunsthandwerkliche Produkte feilgeboten.

Schlägt man von Moya aus den Weg in Richtung Süden ins Innere der Insel ein, so gelangt man bald in das Naturreservat des Barranco de los Tilos. Hier finden Sie die fotogensten Blicke auf die Iglesia Nuestra Señora de Candelaria. Die Pfarrkirche, die auch unter dem Namen El Pilar bekannt wurde, beherbergt die Statue der Virgen de Candelaria.

Diese hatte einst gute Aussichten, zur Schutzpatronin der Insel zu avancieren. Doch die Virgen del Pino in Teror lief ihr Anfang des 20. Jahrhunderts auf Erlass des Papstes den Rang ab. Immerhin ist die »Jungfrau von der Kiefer« eine einheimische Heilige Gran Canarias, während die »Jungfrau von der Lichtmess« von Teneriffa nach Moya importiert wurde.

Der Barranco de los Tilos, die »Schlucht der Linden«, ist das letzte noch erhaltene Stück Urwald von Gran Canaria – so soll die Insel ausgesehen haben, bevor nach der Eroberung eine massive Abholzung einsetzte. Botaniker werden dieses Fleckchen Erde lieben, denn hier wachsen einige Pflanzenarten, welche es sonst nirgends auf der Welt gibt. Lediglich die Linden, die waren hier nie zu finden. Der Name beruht vermutlich auf einer Verwechslung der Lorbeerbäume mit Linden.

Moya - Barranco de los Tilos

Moya - Iglesia Nuestra Señora de Candelaria

Moya - Iglesia Nuestra Señora de Candelaria

Moya - Barranco de los Tilos

Moya - Höhlenwohnung im Barranco de los Tilos