Vila Real de Santo António

Die kleine Grenzstadt am rechten Ufer des Rio Guadiana verdankt ihre Entstehung dem großen Erdbeben von 1755. Die Zerstörung der Region gab dem tatendurstigen Minister Pombal Gelegenheit, die südliche Grenzregion von Portugal neu zu gestalten und damit auch gegenüber Spanien sicherer zu machen.

Sümpfe wurden trockengelegt, und in nur einem halben Jahres wuchs Vila Real de Santo António im Jahr 1774 aus dem Nichts – nach dem Vorbild der Baixa in Lissabon mit senkrecht aufeinander treffenden Straßen zusammengesetzt aus teilweise vorgefertigten Hausteilen. Die strenge Symmetrie der Stadt findet ihr Zentrum auf dem Praça do Marquês de Pombal. Hier erinnert in der Mitte eines stahlenförmigen Bodenmosaiks ein Obelisk an den umtriebigen Minister, der seinerzeit bei den Bewohnern der Gegend nicht sonderlich beliebt war. Er hatte für die Entwicklung des Zollwesens gesorgt, und dies in einer Region, in der der Schmuggel das Überleben sicherte. Heute ist der Platz mit Kirche, Rathaus, kleinen Läden und Restaurants beliebter Treffpunkt für Einheimische und Grenzgänger zwischen Portugal und Spanien.

Am Yachthafen herrscht munteres Treiben, und mit der Fähre ist man in kurzer Zeit im Nachbarland. Der Leuchtturm und die Azulejos am Zollhaus A Alfândega erzählen von der Blütezeit der Fischerei in der Region. Bis in die 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts lag das Zentrum der Thunfisch-Verarbeitung in Vila Real. Heute ist die »königliche Stadt« ein wichtiger Ausfuhrhafen für Kupfer und Zinn.

Vila Real de Santo Antonio

Vila Real de Santo António - Einkaufsviertel

Vila Real de Santo António - Yachthafen am Rio Guadiana

Vila Real de Santo António - Leuchtturm

Vila Real de Santo António - Azulejos am Zollhaus A Alfândega

Vila Real de Santo António - Azulejos

Vila Real de Santo Antonio